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Ratgeber: Caravan und Wohnmobil winterfest machen

Ratgeber: Caravan und Wohnmobil winterfest machen

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Ratgeber: Caravan und Wohnmobil winterfest machen

Die kalte Jahreszeit steht schon fast wieder vor der Tür und bei vielen Campingfreunden beginnen demnächst die Vorbereitungen zur Saisonpause. Einige werden der großen Leidenschaft auch beim Wintercamping nachgehen oder nochmals eine besinnliche Tour durch verschneite Landschaften unternehmen. Für den Großteil heißt es jedoch, sich bis zum kommenden Frühjahr zu gedulden und den Wohnwagen oder das Wohnmobil auf die Winterpause vorzubereiten. Worauf es dabei ankommt, erläutert der nachfolgende Ratgebertext, der vor allem nicht so erfahrenen Camperinnen und Campern einige wertvolle Tipps aufzeigt.

Checkliste

Zum besser Überblick der anfallenden Tätigkeiten und Aufgaben kann eine Checkliste sehr hilfreich sein. Kurze Notizen zu den notwendigen Punkten im Außen- und Innenbereich und speziell erforderliche Maßnahmen am Wohnwagen oder dem Campingmobil können so Schritt für Schritt abgehakt werden, sodass nichts vergessen wird. Tipp: Eine abschließende Kontrolle hat noch niemals geschadet und schon die ein oder andere ungeliebte Überraschung verhindert! Außerdem ist es je nach Abstellort sinnvoll, auch in der Winterpause ab und an nach dem Wohnwagen oder dem Wohnmobil zu schauen, ob alles in Ordnung ist.

Außenbereich

Als erste Vorbereitung zur Winterpause sollte der Caravan oder das Wohnmobil gründlich gereinigt werden. Bei den meisten SB-Waschanlagen gibt es gesonderte Bereiche für größere Fahrzeuge, sodass alle Außenflächen und der Bereich des Daches gut mit dem Hochdruckreiniger zu erreichen sind. Alternativ sind vielerorts auch spezielle Waschstraßen für Lastkraftwagen vorhanden, in denen die Reinigung professionell erfolgt. Bei der gründlichen Außenwäsche sollten auch die Radkästen und der Bereich des Unterbodens nicht außer Acht gelassen werden. Bei der SB-Wäsche vermeiden mit dem Hochdruckreiniger zu nah an empfindliche Dichtungsteile oder die Seitenflächen der Reifen zu gelangen, da hierdurch das Material geschädigt werden kann. Zur Säuberung von Dachhauben und Fenstern empfiehlt sich ein handelsüblicher Acrylglasreiniger.

Dichtungen an Türen und Fenstern erhalten ihre Funktionsfähigkeit durch das Auftragen von ein wenig Silikonspray. Falls eine Markise vorhanden ist, sollte auch diese sorgfältig gereinigt und getrocknet werden. Hierbei können auch gleich die Gelenke eingeölt oder gefettet werden. Bei Erreichen des Abstellortes sollte der Wohnwagen möglichst gerade und eben stehen. Zum Ausgleich von Unebenheiten können Auffahrkeile oder kleine Bretter nützliche Hilfsmittel darstellen. Um die Standzeit optimal zu überbrücken, können auch die Reifen entlastet werden, indem Stützböcke unter dem Wohnwagen platziert werden. Bereits im Vorwege sollten alle vielleicht noch anstehenden Reparaturen durchgeführt worden sein, da viele Werkstätten zum Frühjahr erfahrungsgemäß wieder häufiger ausgelastet sind. Abschließend sollte das Gasventil geschlossen werden, Gasrückstände aus den Leitungen entweichen und die Schläuche entfernt werden. Vorhandene Gasflaschen ausbauen und separat an einem trockenen Platz lagern.

Innenbereich

Für die Winterruhe steht auch im Innenbereich eine gründliche Reinigung von Böden, Flächen, Bad, Dusche und der Toilettenspülung an. Vor dem anstehenden Frost alle vorhandenen Flüssigkeiten entfernen. Auch alle noch vorhandenen Lebensmittel sollten nun aus dem Campingheim herausgenommen werden, da sich so das Risiko minimiert, dass Mäuse, Ratten oder anderes Ungeziefer das Freizeitgefährt aufsuchen. Den Kühlschrank leeren und abtauen lassen, danach putzen und dann die Tür zur Belüftung leicht geöffnet lassen. Polster und Matratzen absaugen oder reinigen und leicht aufstellen, da so eine verbesserte Luftzirkulation gegeben ist. Um weniger Feuchtigkeit entstehen zu lassen, sollten ferner alle Kleidungsstücke, Handtücher, Bettwäsche, Papier oder Teppichläufer herausgenommen werden.

Eindringende Feuchtigkeit ist der Albtraum vieler Campingfreunde. Viele begegnen Ihr mit dem Aufstellen von Trockengranulat oder Raumentfeuchtern. Auch Gefäße mit Salz können kleine Helfer gegen entstehende Feuchtigkeit im Innenraum sein. Nach der Leerung von Schränken und Staufächern alle Klappen oder Türen geöffnet lassen. Schlösser und Scharniere können auch in diesem Bereich leicht eingeölt oder gefettet werden. Unbedingt vorhandene zusätzliche Elektrogeräte und die Bordbatterie ausbauen und an einem trockenen Platz einlagern. Um die Wasseranlage winterfest zu machen, sind die Tanks zu reinigen und anschließend restlos zu leeren. Hierbei werden des Öfteren die Pumpen, der Warmwasserboiler oder auch der Duschschlauch inklusive Kopf vergessen, in denen sich oft noch Restwasser befindet. Alle Ablass- und Wasserhähne müssen geöffnet, die Gasflasche verschlossen, vorm Versorgungskreislauf getrennt und mit der Schutzabdeckung versehen werden.

Wohnwagen winterfest machen – weitere spezielle Aufgaben

Steht für den Caravan die Zeit im Winterlager an, ist ein trockener und überdachter Stellplatz die optimale Lösung. Muss der Wohnwagen draußen im Freien stehen, kann zur Überwinterung auf einem geeigneten Stellplatz eine atmungsaktive, witterungsbeständige Schutzhülle verwendet werden. Die zumeist mehrlagigen Schutzhüllen sind auch für den Bereich der Deichsel und den Deichselkasten erhältlich oder umschließen den gesamten Wohnwagen. Tipp: Unbedingt beim Anbringen einer Schutzabdeckung darauf achten, dass vorhandene Belüftungsöffnungen nicht verschlossen werden! Vor dem Abstellen empfiehlt es sich, den Luftdruck der Reifen um etwa 0,5 bar über den angegebenen Normwert zu erhöhen. Ist ein Diebstahlschutz vorhanden, diesen entsprechend anbringen. Während der Winterpause ist es ratsam, soweit möglich, mindestens alle drei bis vier Wochen nach dem Wohnwagen zu schauen. Eine gute Gelegenheit um ordentlich durchzulüften oder auch aufgestelltes Trockengranulat zu erneuern.

Wohnmobil winterfest machen – Besonderheiten und wichtige Punkte

Nutzt man das Wohnmobil nur in der Sommersaison und nicht während des Winters, gelten in der Regel alle wesentlichen Punkte aus der Checkliste. Auch hier ist ein trockener, überdachter Winterstellplatz natürlich die beste Lösung. Vielerorts gibt es auch Firmen, bei denen das Campingmobil winterfest eingelagert werden kann. Eine echte Alternative, wenn das Wohnmobil beispielsweise nur für den Zeitraum der Saison angemeldet wurde und so die ersparten Finanzmittel der Zulassung für die Überwinterung genutzt werden können. Tipp: Zahlreiche Versicherungsgesellschaften bieten eine spezifische „Ruheversicherung“ für Wohnmobile an, die dann auch eventuell auftretende Schäden durch witterungsbedingte Umstände wie Hagel oder auch durch Tiere und Einbrüche abdeckt.

Beim Abstellen des Wohnmobils im Winterlager sollte in jedem Fall noch daran gedacht werden, den Tank mit winterfestem Diesel zu füllen, da ein leerer Tank anfälliger gegenüber Rostbefall ist. Eine weitere Maßnahme gegen Korrosion ist das Lösen der Handbremse und das Parken des Fahrzeuges im ersten Gang. Wasser- und Scheibenwaschanlage sowie der Kühler sollten über einen ausreichenden Frostschutz verfügen. Wird das Wohnmobil im Freien abgestellt, empfiehlt sich auch hier die Anbringung einer entsprechenden Schutzhülle, die in verschiedenen Produktausführungen erhältlich ist. Wer auch im Winter nicht auf eine Tour mit seinem Wohnmobil verzichten möchte, sollte neben den gängigen Frostschutzmaßnahmen auch an eine ausreichende Winterbereifung denken. Einige Regionen erfordern zudem Schneeketten, die dann unbedingt vorhanden sein sollten.

Selbst Motorenöle können in extrem kalte Gebieten zu Problemen führen. Die Wintertauglichkeit von Motorenölen definiert sich über die Zahlenangabe vor dem „W“, wobei Null für die höchste Winterstufe bei Temperaturbereichen bis Minus 30 Grad steht. Tipp: Ein sehr gutes Allround-Öl für den Sommerbetrieb und Wintertemperaturen bis Minus30 Grad ist ein Öl mit der Kennung „0W-40“. Gegenüber der Sommersaison spielt bei einer Winterreise auch das Abwasser eine wichtige Rolle. Um den Tank vor dem Einfrieren zu schützen, sollte dieser isoliert und im besten Fall beheizbar sein. Eine funktionstüchtige, leistungsstarke Heizanlage, ein Vorrat an wintertauglichem Propangas und viele individuelle Vorbereitungen sorgen dafür, dass der Trip in der kalten Jahreszeit zum tollen Freizeiterlebnis wird.

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